„Living the good life“- wollen wir alle. Doch was ist das? Wie kann man das für sich oder ganz generell definieren? Generell und alterslos ist wohl die Gesundheit für uns und unsere Lieben ein Gut, das für uns alle ein Glücksfaktor ist. Und sonst so? Was gehört sonst noch in den Baukasten des „Living the good life“ Gefühls. Wohlstand? Ist Punkt 1. sehr subjektiv, Punkt 2. kann er vergänglich sein und Punkt 3. was bringt einem eine Villa in der Schlossallee, wenn man alleine in seinem Chateau sitzt und weint. Nein, Geld alleine macht nicht glücklich.
Erfolg im Job? „Höher, schneller, besser.“ Heute das Allzeit-Credo in der Berufswelt und gleichbedeutend mit mehr Verantwortung, permanenter Erreichbarkeit, Geld und bei dem ein oder anderen von uns ein wenig Ruhm und Ehre. Da sollte man schon gelegentlich insichgehen, ob einem sein Job zumindest ein kurzfrisitges Glücksgefühl bescherrt oder ob ihre Beschäfitgung ihnen zwar materiellen Wohlstand, aber ansonsten nur Bauchschmerzen verursacht. DER alleinige Schlüssel zum „Living the good life.“ ist er mit Sicherheit in den seltensten Fällen.
Ehe/ Beziehung/ Familie? Für mich mein Anker, mein Hafen, meine Burg. Der Dreh- und Angelpunkt meines „Living the good life“ Gefühls. Doch kann man das generalisieren? Auch hier wieder ein klares Nein, auch hier kann das Glück vergänglich sein, kann aus Himmelhochjauchzend das reine pure Unglück aka die Hölle auf Erden werden.
Was gehört dann in den Baukasten des Glücks?
Tja, was macht uns glücklich? 367 Likes auf Instagram für das Bild unserer Acai Bowl? 1.089 Gratulanten auf Facebook zu unserem Geburtstag? Im Zeitalter der sozialen Medien ist schliesslich alles möglich. Der/ die eine wird sich bei dem Gedanken schütteln, der/ die andere wird sagen, genau so ist es. Ohne soziale Medien keine Selbstbestätigung, ohne Selbstbestätigung keine Glück. Baustein 1 des „Living the good life“ Gefühls könnten also die sozialen Medien sein.
Baustein 2: ein neues Auto, ein paar Jimmy Choo’s, eine neue Uhr? Der ultimative Zara- Schnapp? Was entfacht unsere Euphorie? Was macht einfach nur happy und das auch noch möglichst langfristig? Persönlich bin ich immer kurzfristig happy, über meine neuesten Errungenschaften, logisch, sonst würde ich/man sie sich ja auch nicht kaufen, aber der Happiness- Effekt verpufft immer relativ fix oder verschwindet diskret irgendwo im Nirwana meines Kleiderschrankes. Von Langfristigkeit ergo keine Spur. Das Thema Konsum würde ich damit eher als Bausteinchen einordnen.
Baustein 3: Erinnerungen. Eine Reise, ein Abend mit Freunden, ein Wochenende mit Freundinnen, ein Museums- oder Kinobesuch, das morgenliche Joggen, der Trip mit dem Mountainbike von A nach B, eine Wanderung, ein Segeltörn. Ganz egal, Hauptsache es ist ein Erlebnis, das ich/ man mit Freunden und positiven Dingen in Verbindung setzen kann. Das sind für mich Ereignisse, die mich langfristig happy machen und eben nicht nur in dem Augenblick in dem ich sie erlebe, sondern auch noch Wochen, mit etwas Glück Jahre später. Für mich ein ganz grosser Stein im Baukasten des Glücks.
Patentrezept oder die generelle Definiton von Living the good life?
Ich denke nicht, dass es ein für uns alle gültiges Patentrezept gibt. Das Thema Gesundheit ist sicher ein allgemeingültiger Baustein. Alles andere ist subjektiv und individuell. Der eine braucht seine Likes auf Instagram, um sich selbst als happy bezeichnen zu können, der/ die andere seine wöchentlichen Shoppingtouren und der/ die dritte liebt schlicht die Schönheit der Natur. Ich wiederum meine Erinnerungen an wunderschöne Ereignisse.
Das einzige Rezept, dass es vielleicht gibt, ist das Glück nicht von ungefähr kommt, und man sich gelegentlich einfach mal mit etwas Dankbarkeit vor Augen halten sollte, was wir alle haben. Sollte uns unser aktuelles „Living the good Life“Gefühl dennoch eher missmutig stimmen, Reissleine ziehen und die Bausteine ihres Glücks neu sortieren. Selber.
In dem Sinne Danke für’s Lesen und auf einen happy day. x, Franziska
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Franziska in Thoughts, 07. Mai 2019
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