Klatsch & Tratsch sind weitverbreitet und teilweise sehr erheiternd, wobei Achtung, Klatsch ist nicht gleich Tratsch. Schon hier sollte man (frau) wissen wovon man spricht. Während der Klatsch eine Form der gesellschaftlichen Unterhaltung ist, bei der absichtsvoll Informationen über nicht anwesende Personen ausgetauscht werden. Neben der Bedeutung ‚trivial‘ steht Klatsch aber auch ausdrücklich für ‚Gerücht‘, also Unbelegbares, bis hin zu beabsichtigt Falsches.¹
Der Tratsch dagegen, umfasst das eher zielloses Schwatzen und Erzählen. (Daher auch das unterscheidende „und“ in der Redensart „Klatsch und Tratsch“.)²
Soweit sogut, dass bisschen Tratsch soll uns also nicht weiter stören und beschäftigen, wie aber händelt man eine stutenbissige und intrigante Lady X? Was motiviert diese Damen?
Das Phänomen der Stutenbissigkeit
Während die Männerwelt im Berufsleben und aber auch privat Emotionen wie Neid oder Missgunst weitestgehend auszublenden versteht, scheint Neid im Zusammenspiel mit giftigen Emotionen jeglicher Coleur bei der weiblichen Spezie geradezu Lebenselixir und Coach des eigenen Selbstwertgefühls zu sein. Warum? Wie lässt sich dieses so oft zu beobachtende Verhalten so einiger „Stuten“ unter uns erklären.
Die Wurzel der Boshaftigkeit
Ich fürchte, sie liegt schon im Sandkasten. Jungs streiten sich offen, klar und ehrlich und ohne ein Problem dabei zu haben um alles und jeden. Offenes Visir, klarer Sieger (wer hat den Bagger?) oder eben auch mal Verlierer. Macht wird durch Erfolg markiert. Das sind Jungs und so bleiben sie. Kein Problem. Mädchen bzw. Frauen dagegen? Immer hübsch lieb sein, gehauen wird nicht. Alles bitte immer recht harmonisch und die Fassade wahren. Wir durften es im Sandkasten schlicht nicht lernen, was es heisst mit Konkurrenzsituationen umzugehen und Konkurrenz nicht persönlich zu nehmen. Die Konsequenz? Ein offener Machtkampf, um eine Sache streiten, Respekt für eine Leistung einfordern? Oder mal eine waschechte Niederlage in einer Sache erleiden. Undenkbar.
Das Subtile ist da doch wesentlicher femininer und da wären wir wieder bei der „Stutenbissigkeit“ und dem Klatsch respektive der Intrige.
Soziale Kontrolle durch Intrige & Klatsch
Neidisch, intrigant, missgünstig und zickig. Ja, wir Frauen beherrschen die gesamte Partitour, doch was bringt diese Kunst? Nichts. Es sind schlicht sinnlose, unbrauchbare und blockierende Emotionen. Und was macht frau jetzt als frau mit dieser bedrückenden Erkenntnis? Ihren Mann stehen. Bedient man (frau) sich des Klatsches & der Intrige mag es zu scheinbaren bzw. temporären beruflichen und/ oder gesellschaftlichen Erfolgen kommen. Langfristig wird Neid und Missgunst aber niemals zur Nivellierung von Macht- und Statusunterschieden führen. Auch das eigene Selbstwertgefühl kann meines Erachtens nie durch giftige Emotionen jeglicher Coleur reell aufgewertet werden. Wie auch? Schon die Bibel illustriert die fatale Kraft des Neides mit der Parabel von Kain und Abel und auch das Märchen Schneewittchen ist eine grossartige Neid-Geschichte. Das Ende ist bekannt.
Mein Fazit
Im Berufsleben muss man sich mit dem Thema „Stutenbissigkeit“ auseinandersetzen, nach Lösungen sowie Kompromissen suchen und im Zweifel auch mal den Konflikt zulassen. Privat dagegen kann und sollte man sich auf sein eigenes Tun und seine eigene Leistungen beschränken. Kann man sich selber noch in den berühmten Spiegel schauen? Dann ist doch alles fein. Alles andere sollte einen nicht wirklich kümmern, es sei denn man ist Promi und Politiker und muss mit seinem Image Kasse machen. Aber davon gehe ich mal nicht aus. Quittieren Sie Lob, Tadel, jegliche Art von Klatsch und Getuschel mit freundlich- gelassenem Desinteresse. ³ Be cool, be nice und seien Sie mit sich selbst im Reinen, dann ist der Ponyhof des Lebens eigentlich ein recht vergnügliches Abenteuer.
In diesem Sinne und vielen Dank für’s Lesen! x, Franziska
Franziska in thoughts, 24. September 2018
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Fussnoten:
¹Klatsch, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Klatsch
² Tratsch, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Klatsch
³ vgl. auch Rolf Dobelli, Die Kunst des guten Lebens, Piper Verlag, S. 115
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